Der Verlust von alltagspraktischen Fähigkeiten schränkt die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Menschen stark ein. Mit dem Älterwerden spielt dabei auch der Verlust von Muskelkraft eine große Rolle. Für jeden Handgriff, für jede Bewegung, für unsere Fähigkeit, für uns selbst zu sorgen – immer werden Muskeln gebraucht. Indem Sie mit Pflegebedürftigen immer wieder kleine Kräftigungsübungen durchführen, stärken Sie nicht nur die Selbstversorgungsfähigkeit, Sie zögern auch einen erhöhten Pflegeaufwand hinaus.
Muskulatur schwindet – Ihr Aufwand steigt
Im Alter schwindet die Muskelkraft schneller als die Muskel masse. Das heißt, zunächst muss die sich entwickelnde Schwä che für Sie nicht offensichtlich sein. Studien zeigen, dass die Muskelkraft ab dem 50. Lebensjahr jährlich um etwa 1,5 bis 3 % abnehmen kann. Nach dem 60. Lebensjahr kann dieser Verlust auf bis zu 3 bis 5 % pro Jahr ansteigen. Schließlich können äl tere Menschen dadurch unfähig werden, sich selbst etwas zu trinken einzuschenken, sich zu kämmen, sich an einem Halte griff sicher festzuhalten oder auch nur die Zähne zu putzen.
Ursachen für den Verlust an Muskeln und Kraft sind:
- Hormonelle Veränderungen: Abnahme von Wachstumshormonen und Testosteron, die zur Muskelregeneration und auf bau beitragen.
- Verminderte körperliche Aktivität: Weniger Bewegung und körperliche Aktivität im Alter führen zu einem Rückgang der Muskelstimulation und -nutzung.
- Ernährungsfaktoren: Unzureichende Proteinaufnahme und Mi kronährstoffmangel können den Muskelabbau beschleunigen.
- Chronische Erkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und chronische Entzündungen tragen zum Muskelabbau bei.
- Neuromuskuläre Veränderungen: Verlust von motorischen Neuronen, die die Muskeln steuern, was zu einer Verringerung der Muskelstimulation führt.
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