Könntest Du ad hoc die Frage beantworten, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Krankenhaus und einem Pflegeheim ist? Warum heißt das eine „stationäre Akutpflege“ und das andere „stationäre Langzeitpflege“? Und was war bei den früheren Pflegeausbildungen der Unterschied zwischen einer Krankenschwester und einer Altenpflegerin?
Schwerpunkt „Letzter Lebensabschnitt“
In einem Krankenhaus werden die Menschen mit einer akuten Krankheit oder einem akuten gesundheitlichen Problem versorgt. Unsere pflegefachliche Versorgung dort ist dementsprechend auch recht schnelllebig und mit vielen wechselnden Patienten verbunden. In einem Pflegeheim dagegen leben die Menschen. Sie sind dort zu Hause und in der Regel so lange vor Ort, bis sie versterben. Unsere pflegefachliche Versorgung hat folglich mehr den Schwerpunkt Bezugspflege und Begleitung des Lebens.
Therapiemaßnahmen kennen
In der früheren Altenpflegeausbildung haben die angehenden Fachkräfte noch richtig viele therapeutische Maßnahmen gelernt. Das, was wir heute höchstens noch bei den Alltagsbegleitern beobachten können, z. B. den Sitz-Tanz, das Gedächtnistraining oder die 10-Minuten-Aktivierung, war früher auch bei den Pflegefachkräften fester Bestandteil des Unterrichts. Ich finde: Wir sollten uns alle ab und zu daran erinnern, dass zu einer ganzheitlichen Pflege mehr gehört, als nur Medikamente zu verabreichen, Verbandswechsel durchzuführen oder die SIS® zu schreiben. Einen kognitiv eingeschränkten Menschen, der z. B. immer unruhig und den ganzen Tag auf den Beinen ist, kann ich natürlich bei der Visite vorstellen und eine Medikamentenverordnung vorschlagen, die ihn ruhiger stellt.
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