Endlosdiskussionen sind unter Pflegekräften keine Seltenheit. Dabei gibt es dann meistens einige Wortführer und andere, die entweder still zustimmen oder schweigen, obwohl sie anderer Meinung sind. Dadurch können im Laufe der Zeit viele Unzufriedenheiten entstehen. Und es wird auch viel Zeit verschwendet. Gerne zitiere ich in diesem Zusammenhang Janosch, der zur Diskussion gesagt hat: „Am Ende nimmt jeder seine eigene Meinung wieder mit nach Hause. Das ist das Wesen der Diskussion und macht sie so beliebt.“ Manchmal möchten Sie jedoch genau das nicht, sondern Sie benötigen die Einwilligung oder zumindest nicht die totale Unzufriedenheit aller. Nutzen Sie die folgende Methode, damit sich alle an der Konsensfindung beteiligen. Sie haben damit den Vorteil, dass die lauten Mitarbeitenden die „leisen“ nicht einfach übertönen, wodurch bestehende Konflikte verstärkt werden könnten.
Beispiel: Sie möchten neue Bürostühle für die Bildschirmarbeitsplätze anschaffen. Im internen Audit hatten Sie festgestellt, dass die alten nicht mehr geeignet sind. 3 Modelle stehen zur Auswahl. Nun möchten Sie gerne die Mitarbeitenden einbeziehen, um möglichst den Bürostuhl zu haben, den die meisten Mitarbeitenden gut finden. Bei der Sichtung der Beschaffungsunterlagen entbrennt eine Diskussion über Rückenstützen, Armlehnen, Design. Diese Diskussion können Sie in 3 Schritten beenden.
1. Bereiten Sie ein Flipchart vor. Das Muster zeigt Ihnen beispielhaft ausgefüllt, wie es aussehen muss. Es dient dazu, die Ergebnisse der Konsensfindung für alle anwesenden Mitarbeitenden sichtbar zu machen. Bei einer größeren Anzahl an Mitarbeitern erweitern Sie die Tabelle entsprechend, ebenso wenn Sie mehr mögliche Lösungen für etwas anbieten möchten oder gesammelt haben.
2. Lassen Sie jeden Mitarbeitenden seine Akzeptanz benennen. Dazu geben Sie jedem ein Blatt, auf dem die Mitarbeitenden zu jedem Modell ihren Akzeptanzwert eintragen können. Hierzu nutzen Sie eine Skala z. B. von 0–3:
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