Angehörigenarbeit

Angelehntes Wiegen – zeigen Sie Angehörigen, wie es funktioniert

In der Palliativsituation gibt es eine Vielzahl von Gründen und Ursachen, warum sich zu Pflegende zu wenig bewegen. Leider wird die subjektive Wichtigkeit von Bewegung im Palliativkontext zu gering eingeschätzt, […]

Michaela Funk

01.08.2024 · 3 Min Lesezeit

In der Palliativsituation gibt es eine Vielzahl von Gründen und Ursachen, warum sich zu Pflegende zu wenig bewegen. Leider wird die subjektive Wichtigkeit von Bewegung im Palliativkontext zu gering eingeschätzt, dabei ist Bewegung eine Grundvoraussetzung für ein stimmiges Körpergefühl.

Verschiedene Ursachen führen zu ei­ner Immobilität bei zu Pflegenden im Rahmen der Palliativversorgung, z. B. neurologische Erkrankungen, Luftnot, Schwäche oder auch Schmerzen. Insbesondere bei immobilen Pflege­kunden können Sie immer wieder den Effekt erleben, dass die Betroffenen sich nicht mehr richtig spüren können.

Lernen aus der Neugeborenen- Pflege

Das Angelehnte Wiegen kann eine wichtige Maßnahme zum Gegensteu­ern dieses Effekts darstellen. In der Pfle­geszene wird es auch als „Kangarooing“ bezeichnet und kommt ursprünglich aus der Neugeborenen-Pflege. Dabei wird das neugeborene Kind der Mutter oder dem Vater auf den Bauch gelegt, sodass es die Körperwärme und die ge­meinsame Bewegung unmittelbar spü­ren kann. Das wiederum hat eine beru­higende Wirkung auf die Atmung. Bei Erwachsenen setzt sich eine ver­traute Person hinter den Betroffenen, z. B. im Bett oder auf der Bettkan­te, und hält diesen entsprechend mit umschlungenen Armen fest, um sich dann mit ihm gemeinsam langsam zu wiegen.

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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.