In der Palliativsituation gibt es eine Vielzahl von Gründen und Ursachen, warum sich zu Pflegende zu wenig bewegen. Leider wird die subjektive Wichtigkeit von Bewegung im Palliativkontext zu gering eingeschätzt, dabei ist Bewegung eine Grundvoraussetzung für ein stimmiges Körpergefühl.
Verschiedene Ursachen führen zu einer Immobilität bei zu Pflegenden im Rahmen der Palliativversorgung, z. B. neurologische Erkrankungen, Luftnot, Schwäche oder auch Schmerzen. Insbesondere bei immobilen Pflegekunden können Sie immer wieder den Effekt erleben, dass die Betroffenen sich nicht mehr richtig spüren können.
Lernen aus der Neugeborenen- Pflege
Das Angelehnte Wiegen kann eine wichtige Maßnahme zum Gegensteuern dieses Effekts darstellen. In der Pflegeszene wird es auch als „Kangarooing“ bezeichnet und kommt ursprünglich aus der Neugeborenen-Pflege. Dabei wird das neugeborene Kind der Mutter oder dem Vater auf den Bauch gelegt, sodass es die Körperwärme und die gemeinsame Bewegung unmittelbar spüren kann. Das wiederum hat eine beruhigende Wirkung auf die Atmung. Bei Erwachsenen setzt sich eine vertraute Person hinter den Betroffenen, z. B. im Bett oder auf der Bettkante, und hält diesen entsprechend mit umschlungenen Armen fest, um sich dann mit ihm gemeinsam langsam zu wiegen.
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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.