TOP-THEMA: GEFAHR FÜR BEWOHNER

ACHTUNG! BEI VERGIFTUNGEN IST SCHNELLES HANDELN NOTWENDIG

Sicherlich haben auch Sie viele Bewohner in Ihrer Einrichtung, die an einer Demenz leiden. Da kann es schnell passieren, dass ein Bewohner in seiner Verwirrtheit zu Reinigungsmitteln auf dem Putzwagen […]

Marcel Faißt

12.09.2024 · 3 Min Lesezeit

Sicherlich haben auch Sie viele Bewohner in Ihrer Einrichtung, die an einer Demenz leiden. Da kann es schnell passieren, dass ein Bewohner in seiner Verwirrtheit zu Reinigungsmitteln auf dem Putzwagen greift und einen Schluck nimmt. Aber was ist dann zu tun?

Ein anderes Beispiel habe ich in meiner Zeit als Zivildienstleisten- der in der Betreuung erlebt. Kurz vor Ostern malten wir mit den Bewohnern einer Wohngruppe Eier bunt. Es war ein großer Spaß, und die Bewohner hatten sichtlich Freude an der frühlingshaften und vorösterlichen Aktivität. Eine Bewohnerin, die demenziell erkrankt war, griff allerdings zu einem Glas mit buntem Wasser,

in dem die Bewohner ihre Farbpinsel abstreiften, und trank es mit einem großen Schluck leer. Die Bewohnerin schaute mich danach mit ihrer bunten Zunge an – und ich hatte sofort Panik, dass sie nun womöglich aufgrund der Farbstoffe eine Vergiftung erleiden könnte. Zum Glück waren es aber einfache Wasserfarben und es ist nichts passiert. Das Beispiel macht aber deutlich, wie schnell so etwas passieren kann. Und gerade in der aktuellen Zeit, wenn quasi an jeder Ecke einer Pflegeeinrichtung Desinfektionsmittel zum Schutz vor Corona verfügbar sind, steigt natürlich die Gefahr, dass – vor allen Dingen demenziell veränderte – Bewohner irrtümlicherweise diese Substanzen oral zu sich nehmen und trinken.

IHRE MITARBEITER MÜSSEN UNMITTELBAR REAGIEREN

Sicherlich sind das extreme Beispiele. Und selbstverständlich müssen Ihre Mitarbeiter – egal, ob in der Pflege oder in der Hauswirtschaft – stets darauf achten, dass aggressive oder gesundheitsschädigende Substanzen wie Putz-, Reinigungsoder Desinfektionsmittel nicht in der Gegenwart von desorientierten Bewohnern griffbereit herumstehen. Aber dennoch können wie in den Beispielen genannte Fälle jederzeit eintreten. Wissen Ihre Mitarbeiter dann für den Fall der Fälle Bescheid, was zu tun ist? Wir erläutern Ihnen die korrekte Vorgehensweise, wenn es doch zu einem Verdacht auf eine Vergiftung kommt.

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