Dass der Ton in unserer Gesellschaft rauer geworden ist, wissen wir alle. Trotzdem bin ich immer wieder entsetzt, wenn ich so manche Szene im Alltag oder auf der Arbeit erlebe – Sie auch? „Wenn ich mein Frei nächsten Montag nicht bekomme, kann ich mich auch krankmelden und dann fehle ich mit Sicherheit mehr als einen Tag“, habe ich letzte Woche eine Auszubildende zu ihrer Bereichsleitung sagen hören. „Warten Sie gefälligst auf den nächsten Fahrstuhl! Hier wird es mir sonst zu eng!“, hat am 1. Adventswochenende 2024 ein Mann zu einer alten Frau mit Rollator gesagt, die vor mir am Fahrstuhl im Bahnhof gewartet hat – obwohl sehr wohl Platz war und noch mindestens 2–3 Menschen hätten mitfahren können.
Im 1. Moment ist man einfach nur sprachlos. Je nachdem, wie sehr einen ein freches, unverschämtes oder aggressives Verhalten trifft, folgen danach Herzklopfen und eine innerliche Aufgeregtheit, die einen manchmal auch abends noch beschäftigt und nicht einschlafen lässt.
Strategien für eine unschöne Zeit
Einerseits sind das ziemlich gesunde Reaktionen: Es zeigt, dass wir noch nicht so abgestumpft sind, das als normal anzusehen. Andererseits greift es massiv die eigene Gesundheit und den eigenen Seelenfrieden an und wir müssen uns sinnvolle Lösungen überlegen, wie wir damit fertig werden können.

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