Sowohl in der ambulanten Pflege als auch in stationären Langzeitpflegeeinrichtungen: Menschen mit Demenz haben einen zugestandenen zusätzlichen Betreuungsbedarf, der in der Regel durch entsprechende Kräfte bedient wird. Ein häufiges Phänomen ist, dass beide Berufsgruppen mehr oder minder nebeneinander her arbeiten. Das führt manchmal zu Spannungen zwischen den Angehörigen der Professionen, hat aber auch entscheidende Nachteile für Menschen mit Demenz. Ein Zustand, den Sie als Pflegefachleute nicht hinnehmen sollten.
Mehr als Vergesslichkeit: Eine Demenz erfasst einen Menschen vollständig
„Wir arbeiten und die spielen nur.“ Solche und ähnliche Sätze sagen Pflegende über Betreuungskräfte. Oftmals als Scherz verpackt, ist die Kritik aber doch deutlich. Bei der hohen Personalnot und dem extremen Zeitdruck, der auf Pflegeprofis lastet, ist das zwar nachvollziehbar, allerdings sind Betreuungskräfte hierfür die falschen Adressaten. Umgekehrt gibt es bei Betreuungskräften nicht selten eine mehr oder minder offen geäußerte Feststellung, Betroffene „besser zu kennen“, weil man sich nicht „nur mit Körperpflege“ beschäftigt, sondern den „ganzen Menschen sieht“. Hüben wie drüben sind solche Sätze und Haltungen anmaßend und sie schaden dem gemeinsamen Ziel: der bestmöglichen Versorgung von Menschen mit Demenz. Als Betroffene von Erkrankungen mit komplexen Auswirkungen auf den Körper, die Wahrnehmung, die Emotion, die Orientierung und anderer kognitiver Fähigkeiten kann das Optimum für sie nur in der Zusammenarbeit erreicht werden.
Unkenntnis hemmt die Zusammenarbeit
Schon die eingangs genannten Sätze verraten, dass beide Berufsgruppen häufig nicht über ausreichende Kenntnis vom Tun der anderen verfügen. Weder von der Praxis noch von den
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