TOP-THEMA: WOHLBEFINDEN ODER UNBEHAGEN

BEFINDLICHKEIT SICHER BESCHREIBEN: MIT UNSEREN FORMULIERUNGSHILFEN GELINGT ES

Wenn Sie bedenken, dass die Erkrankung viele der Erinnerungen Ihres Bewohners auslöscht, ist es naheliegend, dass er sich in einer Art Schwebezustand zwischen Vergangenheit und Gegenwart befindet und sich nicht […]

Brigitte Leicher

13.02.2025 · 3 Min Lesezeit

Wenn Sie bedenken, dass die Erkrankung viele der Erinnerungen Ihres Bewohners auslöscht, ist es naheliegend, dass er sich in einer Art Schwebezustand zwischen Vergangenheit und Gegenwart befindet und sich nicht wirklich alt und nicht wirklich jung fühlt.

Vermutlich kann Ihr demenziell veränderter Bewohner auch andere Gefühle für sich nicht mehr definieren und Ihnen daher oft keine konkrete Auskunft mehr darüber geben, wie er sich fühlt. Stattdessen lebt er seine Gefühle einfach von Minute zu Minute aus. Beobachten Sie daher seine nonverbalen Ausdrucksformen. Hierzu gehören:

  • Mimik: Achten Sie neben den eindeutigen Anzeichen, wie Lächeln oder Weinen, auf die Muskelspannung im Gesicht. Wenn Ihr Bewohner das Gesicht zusammenkneift oder seine Gesichtsmuskeln angespannt sind, ist dies eher ein Zeichen von Anspannung oder Unbehagen. Entspannte Gesichtsmuskeln deuten dagegen auf Wohlbefinden hin.
  • Atmung: Eine ruhige, gleichmäßige Atmung bedeutet Wohlbefinden. Je schneller und unregelmäßiger die Atmung wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Bewohner sich unwohl fühlt.
  • Sprachgeschwindigkeit: Je schneller Ihr Bewohner spricht, desto gehetzter wirkt er. Da jeder Mensch eine individuelle Geschwindigkeit hat, ist es wichtig, dass Sie die aktuelle Sprachgeschwindigkeit an seinem normalen Sprechen messen.
  • Blickkontakt: Ein direkter, offener Blickkontakt spricht für Wohlbefinden. Starrt Ihr Bewohner jedoch regelrecht, kann dies höchste Abwehr bedeuten oder einen großen inneren Ärger.
  • Starre/motorische Unruhe: Beides kann ein Anzeichen von Unbehagen sein.
  • Tonlage: Ruhe und Ausgeglichenheit drücken wir alle durch eine tiefere Stimmlage aus, Hektik und Unbehagen eher durch Anheben der Stimme.

WIE SIE DAS WOHLBEFINDEN IHRES DEMENZERKRANKTEN BEWOHNERS EINSCHÄTZEN

Beantworten Sie für jeden Ihrer demenziell veränderten Bewohner die folgenden Fragen. Nutzen Sie dazu die oben stehenden Beobachtungskriterien.

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