Aktuelle Leserfragen aus der Pflege

„Bin ich zu weich für den Job?“

Frage: „Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu schwach für den Job bin. Ich nehme vieles mit nach Hause, gerade wenn Pflegekunden sterben, zu denen ich einen guten Draht […]

Bernd Hoffmann

01.09.2025 · 1 Min Lesezeit

Frage: „Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht zu schwach für den Job bin. Ich nehme vieles mit nach Hause, gerade wenn Pflegekunden sterben, zu denen ich einen guten Draht hatte. Ich liebe den Pflegeberuf, aber es zerrt immens an mir. Haben Sie Tipps, wie ich damit umgehen soll?“

Antwort: Ich denke, viele Leser können sich gut in Ihre Lage hineinversetzen. Emotionale Nähe zu Pflegekunden ist kein Zeichen von Schwäche. Empathie ist unabdingbar im Pflegeberuf und zeigt, dass Sie bei der Berufswahl grundsätzlich goldrichtig lagen. Problematisch wird es, wenn Ihr Einfühlungsvermögen mehr und mehr in seelische Erschöpfung mündet. Falls das geschieht, ist es wichtig, ein gesundes Maß zwischen Nähe und Distanz zu finden. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen:

  • Teilen Sie belastende Gefühle: Tauschen Sie sich mit Kollegen aus, wenn Sie etwas belastet. Gespräche mit dem Team nach belastenden Ereignissen helfen Ihnen, Gefühle einzuordnen, um diese nicht mit nach Hause zu nehmen.
  • Nutzen Sie Rituale: Manchmal können schon kleine Rituale beim Übergang vom Berufsin das Privatleben helfen. Starten Sie bewusst in den Feierabend, indem Sie z. B. jeden Tag nach Dienstende im Auto dasselbe Lied hören.

Durch solche Rituale ziehen Sie eine klare Trennlinie.

Testen Sie jetzt “Praxis: Altenpflege” und profitieren Sie von einer maßgeschneiderte Unterstützung für ambulante und stationäre Pflegefachkräfte!

Jede Ausgabe erleichtert Ihren Berufsalltag mit kompakt aufbereiteten pflegefachlichen Informationen, aktuellen Inhalten und direktem Praxisbezug. Speziell für examinierte Pflegefachkräfte, die in der ambulanten und stationären Altenpflege mit weniger Aufwand mehr erreichen möchten.