Darf der Pädiatrie-Einsatz nicht mehr flexibel geplant werden?

„Ich arbeite als zentrale Praxisanleiterin in einem Krankenhaus. Wir haben uns am Anfang der Generalistik dazu entschieden, die Einsatzplanungen der Azubis selbst zu übernehmen und sie nicht den Pflegefachschulen zu überlassen. Dadurch sind wir einfach flexibler und es läuft auch richtig gut. Bei der Abstimmung hat mich nun aber eine Kollegin darauf hingewiesen, dass ich ab 2025 verpflichtet bin, den Pädiatrie-Einsatz mit vollen 120 Stunden zu verplanen. Bisher hieß es doch immer, dieser soll zwischen 60 und 120 Stunden betragen – hat sich da etwas geändert?“

Meine Antwort: Ja, diese Übergangsregelung wurde zum 01.01.2025 angepasst. Als es mit der generalistischen Pflegeausbildung losging, standen die Befürchtungen im Raum, dass es für den Pädiatrie-Einsatz nicht genug Einsatzorte geben wird. Deshalb hatte man sich auf die Spanne von 60 bis 120 Stunden geeinigt.

Diese, wenn Sie so wollen, Sonderregelung endete am 31.12.2024 – und damit auch die Flexibilisierung der Stundenverteilung im Pflichteinsatz der pädiatrischen Versorgung. Der pädiatrische Pflichteinsatz umfasst jetzt ab 01.01.2025 immer volle 120 Stunden und muss mit dieser Vorgabe geplant werden.

Meine Meinung: Ich sehe es in der Praxis nicht, dass wir aktuell mehr Einsatzorte für den Pädiatrie-Einsatz zur Verfügung haben. Die planenden Kollegen wie Sie in der Praxis oder auch an den Schulen dürften nun noch mehr Schwierigkeiten haben, geeignete und vor allem sinnvolle Einsatzorte für die Auszubildenden zu finden. Ob z. B. ein Einsatz in einer Kinderarztpraxis für eine künftige Pflegefachkraft wirklich Sinn macht, kann diskutiert werden. Wieder einmal wurde hier an der Praxis vorbei entschieden und wir müssen die Konsequenzen ausbaden.