Die Pflege in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen: Fachkräftemangel, demografischer Wandel und ein steigender Bedarf an qualifizierter Versorgung. Um diesen Entwicklungen zu begegnen, hat die Bundesregierung das Pflegekompetenzgesetz (PKG) auf den Weg gebracht. Darum geht es.
Das Pflegekompetenzgesetz (PKG) sieht eine grundlegende Neuordnung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Pflege vor. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Kerninhalte, die potenziellen Chancen, aber auch die Herausforderungen, die dieses Gesetz für die stationäre Versorgung mit sich bringt, erläutern.
Welche Idee steckt hinter dem PKG?
Die bisherige Arbeitsteilung zwischen Pflegefachkräften und Ärzten ist in vielen Bereichen nicht mehr zeitgemäß. Eine Vielzahl von Tätigkeiten, die Pflegefachkräfte auf Basis ihrer Ausbildung sicher ausführen könnten, bleibt ihnen aufgrund rechtlicher Hürden verwehrt. Dies führt zu unnötigen Verzögerungen in der Patientenversorgung, bindet ärztliche Ressourcen für Routineaufgaben und schränkt die Autonomie der Pflegeberufe ein. Das PKG zielt darauf ab, diese überholten Strukturen aufzubrechen. Es soll die berufliche Eigenverantwortung und Expertise von Pflegefachkräften anerkennen und ihnen erweiterte Kompetenzen übertragen, um die Versorgung effizienter, bedarfsgerechter und patientennäher zu gestalten. Die Motivation ist klar: Die Pflegenden sollen in die Lage versetzt werden, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und die medizinische Versorgung zu entlasten.
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