Obwohl viele Menschen im Alter unter Schmerzen leiden, begegnen sie Schmerzmitteln mit vielen Vorbehalten. Auch Zugehörige sind hierzu immer wieder ablehnend eingestellt. Mitunter führen diese Vorbehalte zu einer Verweigerung von insbesondere starken Schmerzmitteln wie z. B. Opiaten.
In so einem Fall ist es Ihre Aufgabe, den Betroffenen, aber auch seine Angehörigen über diese Medikamentengruppe zu informieren. Erfragen Sie hierzu im Vorfeld Fantasien, Erfahrungen und Vorbehalte rund um diese Schmerzmittel. Vor allem ist es wichtig, dass Sie aufzeigen, wie der Schmerz das Leben des Betroffenen belastet. Möchten Sie den zu Pflegenden und seine Angehörigen über den Einsatz starker Schmerzmittel informieren, können Sie hierzu das umseitig aufgeführte Musterschreiben nutzen.
Schlechte Erfahrungen schüren den Zweifel
Viele schlechte Erfahrungen zum Einsatz von Opiaten stammen aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Damals haben Laien oftmals miterleben müssen, wie ein Schwerstkranker oder Sterbender regelrecht „abgeschossen“ wurde, z. B. mit intravenös gespritztem Morphium. Diese Bilder wirken selbst heutzutage – insbesondere bei den Älteren – noch abschreckend und führen zur Ablehnung dieser Medikamentengruppe. Schmerztherapie wird erst seit den 1990er-Jahren im deutschen Medizinstudium verpflichtend unterrichtet und seit 2010 in der Abschlussprüfung abgefragt.
Testen Sie jetzt „Palliativpflege heute“ und profitieren Sie von einer maßgeschneiderte Unterstützung für die Begleitung, Betreuung und Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen!
Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.