Angehörigenarbeit

Das sollten Angehörige über starke Schmerzmittel wissen

Obwohl viele Menschen im Alter unter Schmerzen leiden, begegnen sie Schmerzmitteln mit vielen Vorbehalten. Auch Zugehörige sind hierzu immer wieder ablehnend eingestellt. Mitunter führen diese Vorbehalte zu einer Ver­weigerung von […]

Michaela Funk

01.08.2024 · 3 Min Lesezeit

Obwohl viele Menschen im Alter unter Schmerzen leiden, begegnen sie Schmerzmitteln mit vielen Vorbehalten. Auch Zugehörige sind hierzu immer wieder ablehnend eingestellt. Mitunter führen diese Vorbehalte zu einer Ver­weigerung von insbesondere starken Schmerzmitteln wie z. B. Opiaten.

In so einem Fall ist es Ihre Aufgabe, den Betroffenen, aber auch seine Angehöri­gen über diese Medikamentengruppe zu informieren. Erfragen Sie hierzu im Vorfeld Fantasien, Erfahrungen und Vorbehalte rund um diese Schmerz­mittel. Vor allem ist es wichtig, dass Sie aufzeigen, wie der Schmerz das Leben des Betroffenen belastet. Möch­ten Sie den zu Pflegenden und seine Angehörigen über den Einsatz starker Schmerzmittel informieren, können Sie hierzu das umseitig aufgeführte Musterschreiben nutzen.

Schlechte Erfahrungen schüren den Zweifel

Viele schlechte Erfahrungen zum Ein­satz von Opiaten stammen aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Damals haben Laien oftmals miterleben müs­sen, wie ein Schwerstkranker oder Sterbender regelrecht „abgeschossen“ wurde, z. B. mit intravenös gespritztem Morphium. Diese Bilder wirken selbst heutzutage – insbesondere bei den Äl­teren – noch abschreckend und führen zur Ablehnung dieser Medikamenten­gruppe. Schmerztherapie wird erst seit den 1990er-Jahren im deutschen Medi­zinstudium verpflichtend unterrichtet und seit 2010 in der Abschlussprüfung abgefragt.

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