EBM & GOÄ richtig abgerechnet

Diabetes mellitus einfach und präzise kodieren

Diabetes mellitus ist eine weitverbreitete chronische Erkrankung, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Oft leiden Ihre Patienten auch unter schweren Begleit- und Folgeerkrankungen. Sie hingegen kämpfen mit der Vielfalt der […]

30.07.2024 · 2 Min Lesezeit

Diabetes mellitus ist eine weitverbreitete chronische Erkrankung, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Oft leiden Ihre Patienten auch unter schweren Begleit- und Folgeerkrankungen. Sie hingegen kämpfen mit der Vielfalt der Kodierung. Mit der folgenden Tabelle ist das in Zukunft für Sie kein Problem mehr.

ICD-10-GM: Die wichtigsten Kodiervorgaben bei Diabetes mellitus

E10.-Diabetes mellitus Typ 1– juveniler Diabetes mellitus

– meist bereits in jungen Jahren auftretend

– praktisch immer insulinpflichtig
E11.-Diabetes mellitus Typ 2– in jedem Lebensalter auftretend

– häufig mit Übergewicht einhergehend

– oft mit Diät und/oder Tabletten einstellbar
E12.-Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutrition)– in Deutschland eine Rarität

– dem „Hungerdiabetes“, z. B. in Entwicklungsländern,

zuzuordnen

und 5. Stelle des ICD-10-Codes: Komplikationen und Stoffwechsellage des Diabetes mellitus

.0-Mit Koma

.01 entgleist
Stoffwechsellage gilt grundsätzlich als entgleist
.1-Mit Ketoazidose

.11 entgleist
Stoffwechsellage gilt grundsätzlich als entgleist
.2-Mit Nierenkomplikationen

.20 nicht entgleist

.21 entgleist
Bei Behandlungsrelevanz zusätzlich kodieren:

– N08.3* Glomeruläre Krankheiten bei Diabetes mellitus

– Diabetische Nephropathie

– Intrakapilläre Glomerulonephrose

– Kimmelstiel-Wilson-Syndrom
.3-Mit Augenkomplikationen

.30 nicht entgleist

.31 entgleist
Bei Behandlungsrelevanz zusätzlich kodieren:

– H28.0* Diabetische Katarakt

– H36.0* Diabetische Retinopathie
.4-Mit neurologischen Komplikationen

.40 nicht entgleist

.41 entgleist
Bei Behandlungsrelevanz zusätzlich kodieren:

– G73.0* Myastheniesyndrom bei endokrinen Krankheiten

– G99.0* Autonome Neuropathie bei endokrinen und Stoffwechselkrankheiten

– G59.0* Diabetische Mononeuropathie

– G63.2* Diabetische Polyneuropathie
.5-Mit peripheren vaskulären Komplikationen

.50 nicht entgleist

.51 entgleist
Bei Behandlungsrelevanz zusätzlich kodieren:

– I79.2* Periphere Angiopathie bei andernorts klassifizierten Krankheiten
.6-Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen

.60 nicht entgleist

.61 entgleist
Bei Behandlungsrelevanz zusätzlich kodieren:

– H28.0* Diabetische Katarakt

– H36.0* Diabetische Retinopathie
.7-Mit sonstigen multiplen Komplikationen

.72 nicht entgleist

.73 entgleist

.74 mit diabetischem Fuß, nicht entgleist

.75 mit diabetischem Fuß, entgleist
Bei Behandlungsrelevanz manifestierte Komplikationen zusätzlich kodieren:

– .72 und .73 betreffen Komplikationen (mehr als eine), die unter .2- bis .6- aufgeführt sind und nicht dem diabetischen Fußsyndrom

entsprechen (daher „sonstige multiple Komplikationen“)

– .74 und .75 betreffen das diabetische Fußsyndrom, das als besondere Untergruppe innerhalb des Diabetes mellitus mit

multiplen Komplikationen abgegrenzt ist
.8-Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen

.80 nicht entgleist

.81 entgleist
.9-Ohne Komplikationen

.90 nicht entgleist

.91 entgleist