In unserem Haus legen wir zusätzlich zum Wundprotokoll stets eine Fotodokumentation an. Leider gibt es hier oftmals unterschiedliche Herangehensweisen der Mitarbeiter. Dies hat zur Folge, dass die einzelnen Fotos und somit der Wundverlauf nicht vergleichbar sind. Zu welcher einheitlichen Vorgehensweise raten Sie uns?
URSULA T., WARNEMÜNDE
REDAKTION: Zunächst kann ich Sie nur bestärken, bei der Wunddokumentation auch Fotos zu nutzen. Die Verwendung von Fotos kann die Qualität der Wunddokumentation nämlich deutlich steigern, allerdings müssen Sie dabei auch einiges beachten. Zunächst ist wichtig zu wissen, dass eine Fotodokumentation nicht die schriftliche Dokumentation ersetzt. Wenden Sie sie maximal ergänzend an. Außerdem werden oft die Dreidimensionalität einer Wunde, mögliche Vertunnelungen, aber auch Farben nur sehr unzufriedenstellend dargestellt. Damit Sie anhand der Fotos keine Probleme in der Erkennung des Wundverlaufs bekommen, müssen Sie darauf achten, dass die Fotos nach einem standardisierten Vorgehen gemacht werden. Fotografieren Sie die Wunde stets mit dem gleichen Abstand und Winkel, und verwenden Sie dieselbe Belichtung (z. B. immer mit Blitzlicht). Verwenden Sie wenn möglich immer dasselbe Kameramodell. Sorgen Sie für einen möglichst dunklen Hintergrund. Zur Größenbestimmung können Sie ein geeignetes Lineal oder eine Millimeterskala anlegen. Und: Fotografieren Sie die Wunde immer nach der Reinigung. So werden stets gleiche Voraussetzungen geschaffen. Etwaige Wundreste – z. B. durch Nekrosen oder Verbände – würden ggf. das tatsächliche Wundbild verfälschen.
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