Demenz im Spätstadium

Emotionale Anker nutzen: Wie Sie mit persönlichen Gegenständen positive Effekte erzielen

Hatten Sie eine Puppe als Kind oder ein Stofftier, das Sie sehr geliebt haben? Tragen Sie etwas bei sich oder haben Sie etwas in Ihrer Wohnung, bei dessen Anblick Sie […]

Jochen Gust

01.12.2024 · 1 Min Lesezeit

Hatten Sie eine Puppe als Kind oder ein Stofftier, das Sie sehr geliebt haben? Tragen Sie etwas bei sich oder haben Sie etwas in Ihrer Wohnung, bei dessen Anblick Sie sofort in eine bestimmte Stimmung versetzt werden? Oder wird durch diesen Gegenstand eine bestimmte Erinnerung ausgelöst? Solche Objekte nennt man Ankergegenstände oder auch physische Anker. Die lassen sich gezielt in der Versorgung von Menschen mit Demenz nutzen.

Physische Anker sind Gegenstände oder Objekte, die bewusst oder unbewusst mit bestimmten Emotionen, Gedanken oder Erinnerungen verknüpft werden und unter anderem als Mittel zur emotionalen oder kognitiven Selbstregulation dienen können. Durch den Kontakt oder das Betrachten des Ankers wird eine Verbindung zu der verknüpften emotionalen oder mentalen Reaktion hergestellt, wodurch man gezielt in einen bestimmten Zustand (z. B. Ruhe, Freude, Konzentration) versetzt werden kann. Beispiele für physische Anker können Schmuckstücke, Stoffe, Fotos, eine Urkunde oder Auszeichnung oder auch Alltagsgegenstände sein, die eine persönliche Bedeutung tragen.

Grundvoraussetzung für den gezielten Einsatz von Ankergegenstände

Wichtig ist daher, dass Sie bereits zu Beginn der Versorgung den Betroffenen oder seine Angehörigen nach einem bedeutsamen, wichtigen Objekt fragen. Dokumentieren Sie, was genannt wird und auch, welche Erinnerung oder Emotionen oder Handlungen damit verknüpft sind.

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