Viele Ihrer Schwerstkranken und Sterbenden trinken zu wenig. Das liegt daran, dass das Durstgefühl bei schwerer Erkrankung und im Sterbeprozess nachlässt. Ein belastendes Symptom, das hieraus resultieren kann, ist der Juckreiz.
Er ist ein subjektives Symptom, dessen Anwesenheit und Schwere nur Betroffene selbst ermessen und beurteilen können: Juckreiz, lateinisch Pruritus, ist von außen, also objektiv, nicht messbar. Daher müssen Sie sich auf die Äußerungen bzw. Beschreibungen Ihrer zu Pflegenden verlassen. Bitte bedenken Sie, dass ein Juckreiz für Betroffene mitunter schlimmer ist als Schmerz!
Das sind die möglichen Ursachen
Neben dem reduzierten Durstgefühl und der verminderten Flüssigkeitsaufnahme gibt es weitere Ursachen für einen Juckreiz. Diese gilt es zusammen mit dem Pflegeteam zu ergründen. Mögliche Auslöser sind beispielsweise ein trockener Hautzustand, tumorbedingte Ursachen, Stoffwechselstörungen – beispielsweise ein Stau des Gallenabflusses –, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus oder
eine Hyperkalzämie. Neben den körperlichen Ursachen können auch psychische Ursachen wie Ängste, Langeweile, Stress, Nervosität, Depressionen oder Reizunterstimulation zu einem Juckreiz führen.
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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.