2011 wurde die Pflicht zum Wehrdienst und damit auch die Pflicht zum Zivildienst ausgesetzt und de facto abgeschafft. Stattdessen wurde auf einen Freiwilligendienst (BFD) gesetzt. 13 Jahre später ist das Thema Wehrpflicht wieder auf der Agenda – und damit auch ein Ersatzdienst, das sogenannte „verpflichtende Gesellschaftsjahr“ für junge Menschen. Einer aktuellen Studie des IPSOS-Instituts zufolge befürworten viele Menschen in Deutschland einen solchen Dienst. Die Zustimmung ist besonders in der älteren Bevölkerung hoch (79 %), während sie mit 66 % unter den 18bis 25-Jährigen am niedrigsten ist. Und: Einsatzmöglichkeiten, das verpflichtende Gesellschaftsjahr abzuleisten, sieht man vor allem in der Pflege, der Obdachlosenhilfe sowie beim Katastrophenschutz oder Rettungsdienst.
Pflicht zur Pflege – eine gute Idee?
Kritiker der Idee äußern ähnliche Befürchtungen, wie es sie auch zur Rückkehr der Wehrpflicht gibt. Jungen Menschen würde ein „Lebensjahr gestohlen“. Außerdem sei die Bundeswehr weder personell noch hinsichtlich des vorhandenen Materials derzeit in der Lage, Wehrpflichtige angemessen auszubilden.
Und die Pflege? In der Studie stehen Pflichtdienste in Pflegeheimen oder Krankenhäusern ganz vorn in den Angaben der Befragten, wo junge Menschen ihrer gesellschaftlichen Pflicht im Fall der Einführung nachkommen sollten.
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