Frage: „Die Mitarbeiter-Fortbildungen laufen bei uns mehr schlecht als recht. Die Mitarbeiter zeigen gerade an den jährlichen Pflichtfortbildungen wenig Interesse und die Veranstaltungen dazu werden immer zäher. Meine WBL-Kollegin Kristina hat mich jetzt gefragt, ob wir der PDL nicht vorschlagen sollten, einen digitalen Anbieter dafür einzukaufen. Da gibt’s ja mittlerweile ganz viele Anbieter am Markt. Wie denken Sie darüber?“ (Anke B. aus Stuttgart)
Antwort: Es kommt darauf an, welche Ziele Sie damit verfolgen wollen. Wollen Sie z. B. Ihren WBL-Kollegen, Ihrer PDL und sich selbst mal 1–2 Jahre Pause gönnen, in denen Sie alle keine Pflichtfortbildungen, z. B. zur Hygiene, zu den Expertenstandards, zum Arbeitsschutz usw., abhalten müssen, kann das eine gute Idee sein. Mit einem digitalen Anbieter können Sie Ihre Mitarbeiter zu einem bestimmten Umfang an Fortbildungen und auch zu bestimmten Themen verpflichten, und die Holschuld liegt dann quasi auf deren Seite. Das kann die Führungskräfte entlasten.
Nachhaltiges Wissen erreichen Sie weniger
Ist es Ihnen dagegen wichtig, dass Ihre Mitarbeiter richtig lernen und ihr Fachwissen verbessern, sehe ich digitale Fortbildungsprogramme äußerst kritisch. Der Grund? Meiner Erfahrung nach nehmen Mitarbeiter bei dieser Form der Fortbildung wenig bis nichts mit. Sie klicken sich meist sehr schnell durch die Lehrvideos und Erklärungen, und es kommt ihnen nur darauf an, möglichst schnell den Test zur Wissensüberprüfung zu absolvieren – um danach freizuhaben. Überlegen Sie also mit Ihren Kollegen gut, was Ihnen wichtig ist und was Sie aktuell wollen/brauchen, und entscheiden Sie danach.
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