Wohlbefinden und Lebensqualität sind wohl die am häufigsten genannten Ziele in der Begleitung und Versorgung alter Menschen. Beides sind Ziele, die nur von dem Betroffenen allein bestimmt werden können.
Daher ist es wichtig, dass Sie zeitnah, also schon zu Beginn Ihres Auftrags, bei Ihren neuen Pflegekunden erheben, wodurch ihre Lebensqualität bestimmt wird. Dabei ist es gar nicht so leicht, exakt zu bestimmen, was denn Lebensqualität überhaupt ist. Eine mögliche Definition könnte lauten: Lebensqualität beinhaltet alle Faktoren, die die positiven Lebensbedingungen in einer Gesellschaft für deren Mitglieder ausmachen. Es bleibt dann zu fragen, was positive Lebensbedingungen sind.
Gibt es Lebensqualität im Sterben?
Mag es für den einen eher die materielle Versorgungslage sein, wird ein anderer Mensch seine Gesundheit in den Vordergrund stellen. Andere wiederum sehen in einem funktionierenden Sozialgefüge, z. B. Familie und Freundeskreis, das Kerngebiet ihrer Lebensqualität. Im Rahmen einer Studie zum Umgang alter Menschen mit ihrem Sterben hat Andreas Kruse Bedingungen herausarbeiten können, die einen positiven Einfluss auf das Sterben haben können (Andreas Kruse: Das letzte Lebensjahr, Kohlhammer 2007). Im weitesten Sinne lassen sich aus diesen Bedingungen Kriterien ableiten, die für Lebensqualität im Sterben stehen können. Die aufgeführte Übersicht zeigt auf, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das Sterben als ein „gutes Sterben“ erlebt wird.
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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.