Oftmals herrscht in der Medizin und Pflege leider immer noch die Auffassung, dass der Körper eine Maschine ist, die trainiert und gewartet werden muss. Diesem Verständnis liegt zugrunde, dass der Leib von seiner Seele (Psyche) und seiner sozialen sowie materiellen Umwelt getrennt ist.
Dass dem nicht so ist, bringen die beiden Pflegewissenschaftler Charlotte Uzarewicz und Martin Moers wie folgt auf den Punkt: „Der Körper wird überwiegend als möglichst reibungslos funktionierendes Organsystem gesehen, und darüber schwebt unverbunden das vermeintlich körperlose ‚Ichʻ, die Person mit ihrem Denken, Fühlen und Wollen. Diese Ansicht ist in den modernen Wissenschaften und so auch in Medizin und Pflege weit verbreitet. Körperliche Funktionen sind aber nicht alles, was die wahrnehmbare Seite des Menschen ausmacht“ (Uzarewicz/Moers 2012, S. 101 f.).
Sehen Sie im Leib einen Resonanzkörper
Für die Basale Stimulation stellt der Leib auch einen „Resonanzkörper“ für Atmosphären, Stimmungen, Gefühle, Sympathie und Wärme oder Unbehagen und Abneigung einem anderen gegenüber dar. Dieses Verständnis lässt sich in der gesamten Pflege und Begleitung nutzbar machen. Es sollte insbesondere bei zu Pflegenden mit kognitiven und/ oder verbalen Einschränkungen eingesetzt werden. Daher ist Pflege im Sinne der Basalen Stimulation immer auch Austausch bzw. Kommunikation.
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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.