Nachhaltigkeit bedeutet mehr als Energieeffizienz und Mülltrennung. Insbesondere in unseren sozialen Bereichen entscheidet der Umgang mit den Mitarbeitenden darüber, ob ein Nachhaltigkeitskonzept langfristig wirkt oder im Alltag untergeht. Die Arbeitsbelastung ist hoch, die Verantwortung groß – gleichzeitig ist die emotionale Bindung der Mitarbeitenden an „ihre“ Einrichtung ein zentraler Faktor für Beständigkeit und Qualität und damit auch Ihre Projekte zur Nachhaltigkeit. Wesentliche Eckpunkte der sozialen Nachhaltigkeit zeigt die Checkliste.
Soziale Nachhaltigkeit führt zu Best Practice
Zum Abschluss dieser Ausgabe möchte ich Ihnen noch 5 Best-Practice-Beispiele aus Pflegeeinrichtungen vorstellen und würde mich freuen, wenn Sie dadurch noch die eine oder andere Anregung bekommen.
- „Grüne Oase“– klimafreundliche Gartengestaltung gemeinsam mit Pflegekunden: Eine Pflegeeinrichtung hat ihren Außenbereich nachhaltig umgestaltet und dabei die Pflegekunden einbezogen:
- Versiegelte Flächen wurden entsiegelt und durch artenreiche Wildblumenwiesen ersetzt.
- Hochbeete mit Kräutern und Gemüse fördern die Biodiversität – und werden von Pflegekunden gemeinsam mit dem Sozialdienst gepflegt.
- Eine Zisterne zur Regenwassernutzung versorgt die Grünflächen.
- „EnergieScout-Team“ – Mitarbeitende entwickeln eigene Energiesparideen. Ein Pflegeheim gründete ein hausinternes „EnergieScout-Team“ aus Pflegekräften, Hauswirtschaft und Haustechnik. Das Team erhielt eine Kurzschulung und entwickelte eigene Maßnahmen, z. B.:
- Sensibilisierungskampagne für das Abschalten von Stand-by-Geräten.
- Umstellung auf LED in Personalräumen.
- Kontrollgänge zur Heizungsoptimierung in wenig genutzten Räumen.
- „Fair & regional“ – nachhaltige Beschaffung in der Küche. Ein Trägerverbund von Pflegeeinrichtungen hat sein Beschaffungssystem umgestellt und folgende Maßnahmen umgesetzt:
- Bezug von saisonalen und regionalen Produkten.
- Einsatz von Bio-Lebensmitteln, fair gehandeltem Kaffee und umweltfreundlichen Reinigungsmitteln.
- Einführung fleischreduzierter Tage mit Fokus auf vegetarische Alternativen.
- „Pflege mit Sinn“ – Nachhaltigkeit als Thema in der Einarbeitung: Eine Einrichtung hat Nachhaltigkeit wie folgt im Einarbeitungskonzept verankert:
- Nachhaltigkeit ist Teil der Einarbeitungsgespräche und Jahresziele.
- Ein eigenes digitales Handbuch stellt Tipps für umweltbewusstes Handeln bereit (z. B. Materialverbrauch, Wasser sparen, nachhaltige Mobilität).
- „Pflege, die bewegt“ – nachhaltige Mobilität im ambulanten Dienst. Ein ambulanter Pflegedienst hat seine Fahrzeugflotte konsequent umgestellt durch:
- Einführung von E-Bikes und E-Autos für Touren im Stadtgebiet.
- Einrichtung einer firmeneigenen Ladestation mit Solarstrom.
- Tourenplanung wurde optimiert, um Leerfahrten zu vermeiden.
- Ergänzend erfolgen: Einsatz wieder verwertbarer Schutzausrüstung, Verwendung digitaler Dokumentation, um Papier zu sparen.
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