Professionelle Pflege bei Demenz

Mit diesen 2 Checklisten erkennen Sie das DysphagieRisiko frühzeitig und können darauf reagieren

Schluckstörungen (Dysphagie) gehören zu den häufigen und oft unterschätzten Problemen bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Für Sie als Pflegeprofi ist es deshalb besonders wichtig, die Anzeichen von Schluckstörungen frühzeitig zu […]

Jochen Gust

01.12.2024 · 2 Min Lesezeit

Schluckstörungen (Dysphagie) gehören zu den häufigen und oft unterschätzten Problemen bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Für Sie als Pflegeprofi ist es deshalb besonders wichtig, die Anzeichen von Schluckstörungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Demenz und Dysphagie: ein enger Zusammenhang

Bei Menschen mit Demenz entwickeln etwa 40 % bis 93 % im Verlauf der Erkrankung Schluckstörungen (Dysphagie), je nach Fortschritt der Demenz und individuellen Faktoren. Die Prävalenz steigt mit dem Schweregrad der Demenz, insbesondere im fortgeschrittenen Stadium. Ein besonderes Risiko besteht darin, dass Schluckstörungen häufig subtil beginnen, nicht sofort offensichtlich sind. Das bringt gesundheitliche Risiken für die Betroffenen mit sich, weil das Anpassen der Nahrung oder Therapiemaßnahmen unterbleiben.

Die hohe Anfälligkeit für Schluckstörungen von Menschen mit Demenz ergibt sich aus:

  1. Abnahme der motorischen Kontrolle: Der Verlust der feinmotorischen Fähigkeiten und die allgemeine Muskelschwäche bei Menschen mit Demenz beeinträchtigen die Bewegungen von Mund, Zunge und Rachen, die für das Schlucken notwendig sind.
  2. Beeinträchtigte sensorische Wahrnehmung: Menschen mit Demenz verlieren oft das Gefühl für Temperatur, Geschmack und die Textur von Nahrungsmitteln. Diese sensorischen Veränderungen können dazu führen, dass die Betroffenen nicht mehr spüren, wenn sich Nahrung oder Flüssigkeit im Mund ansammelt, was zu einer erhöhten Aspirationsgefahr führt.
  3. Kognitive Einschränkungen: Menschen mit fortgeschrittener Demenz verstehen oft nicht mehr, was von ihnen erwartet wird, wenn sie essen oder trinken sollen. Dies kann dazu führen, dass sie den Schluckvorgang nicht mehr korrekt ausführen oder gar das Essen ablehnen.
  4. Veränderungen im Essverhalten: Viele Betroffene zeigen verändertes Essverhalten, z. B. durch hastiges Essen oder die Neigung, Nahrung im Mund zu „sammeln“ (Oralbolus).

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