Als Pflegeprofis wissen Sie mit Sicherheit, was eine Halluzination ist: eine Wahrnehmung ohne äußeren Reiz – das Gehirn „erfindet“ sozusagen die Wahrnehmung. Aber wissen Sie auch, dass Menschen mit Demenz häufig nicht halluzinieren, sondern vielmehr Illusionen unterliegen, gegen die Sie oft mit einfachsten Mitteln etwas unternehmen können?
FALL DES MONATS: Hannah Müller hat jeden Abend Angst
Die Demenz der alleinstehenden Frau Müller schreitet fort. Seit zwei Wochen ruft sie immer wieder Spätnachmittags oder am frühen Abend die Polizei: „Ein fremder Mann steht in meinem Garten und guckt ins Wohnzimmer.“ Doch nie trafen die Polizisten jemanden an. Die Betreuerin hat bereits den Neurologen informiert, die Nachbarn diskutieren, dass Frau Müller ins Pflegeheim mit ihren Halluzinationen gehöre. Doch dann brachten Pflegeprofis die Rettung.
Menschen mit Demenz: zwischen Angst und Misstrauen
Verunsicherung und Misstrauen – bei Menschen mit Demenz gehören Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Illusionen häufiger zum Krankheitsbild, als vielen bewusst ist.
Was passiert dabei im Gehirn?
Wahn, Halluzination und Illusion entstehen, wenn die Informationsverarbeitung im Gehirn gestört ist – vor allem in den Bereichen, die für Wahrnehmung, Gedächtnis und Bewertung zuständig sind:
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