„Eine Pflegefachkraft muss SIS und Planung können.“ Schöner Wunsch – passt aber nicht in die Realität. Denn eben nicht jede Fachkraft ist für die Pflegeprozess-Dokumentation prädestiniert. Dafür haben diese Kräfte aber andere Qualitäten, die Sie gewinnbringend nutzen können. Damit nehmen Sie diesen Mitarbeitern den Druck von den Schultern, die Pflegeprozessdokumentation in einer Weise zu beherrschen, die so nicht erwartbar ist.
Sie mögen daran verzweifeln, dass Sie 5- oder gar 6-stellige Summen für Fortbildungen rund um den dokumentierten Pflegeprozess investieren – ohne dass es nennenswerte Effekte gibt. Daran sind selten die Dozenten und Anleiter schuld. Vielmehr kann man von Pflegekräften nicht erwarten, eine schriftliche Leistung zu erbringen, die man Germanistik-Studenten im 6. Semester abverlangt. Ihre Grundhaltung sollte vielmehr diese sein:
- Pflegekräfte sind vor allem handwerklich geschickt (ohne ein solches Geschick kann man keine Katheter legen, i.m.-Injektionen verabreichen oder komplexe Verbände machen).
- Pflegekräfte haben den Beruf aus einer Haltung der Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft gegenüber Schwächeren gewählt – nicht, weil sie wissenschaftliche Texte formulieren wollen.
- Auch bei einem Team aus Pflegekräften ist zu akzeptieren, dass alle Mitglieder unterschiedliche Stärken und Schwächen haben.
Wenn Sie diese 3 Punkte beherzigen, steht einem Mitarbeitereinsatz seinen Stärken gemäß nichts mehr im Wege. Und vor allem nehmen Sie den Druck bei den betreffenden Mitarbeitern vom Kessel.
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