Manche Führungskräfte geraten in Panik, wenn eine Zeit lang zu viel Personal im Betrieb ist und nachweislich Minusstunden aufgebaut werden. Doch es gibt einige wirksame Möglichkeiten, mit diesem Phänomen umzugehen.
Wenn Kunden versterben und/oder in andere Versorgungsformen wechseln und somit die Auftragsmenge sinkt, ist das nicht immer sofort wahrnehmbar. Oft fällt es Ihnen erst dann auf, wenn sich Minusstunden anhäufen. Wenn absehbar ein dauerhafter Personalüberhang entsteht, können Sie zum Glück mit unterschiedlichen Maßnahmen einwirken. Wir haben hier eine Übersicht für Sie, in der Sie für mögliche Situationen entsprechende Maßnahmenvorschläge ablesen können:
| Übersicht: Maßnahmen zum Umgang mit Personalüberhang | |
| Situation | Maßnahmen |
| Das Stammpersonal baut Minusstunden auf. | verstärkte Akquise neuer Patienten Ausschöpfen offener 45b-Poteziale Ausbau von SGB-V- und -XI-Leistungen Abarbeiten von Dokumentationslücken (SIS und Maßnahmenpläne sowie Risikoerfassungen): führt zu besseren Chancen bei Höherstufungs-Begutachtungen Abschöpfen der 37.3-Beratungsbesuchspotenziale |
| Wie oben, gleichzeitig liegt ein positiver Überstundensaldo vor. | Ableisten von offenen Pflichtfortbildungen Überstunden der entsprechenden Mitarbeiter abbauen lassen. Damit reduzieren sich für die Liquidität gefährliche Überstundenblasen Mitarbeiter, die z. B. auf „mindestens 100 Überstunden als Puffer“ beharren (Überstundenhamster), ins Frei schicken |
| In Ihrem Pflegedienst gibt es ein paar Mitarbeiter, die durch Leistungsintoleranz und unangemessenes Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten auffallen. | schnellstmöglich kündigen Einhalten der vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen Vermeidung von Abfindungszahlungen durch Einschalten eines gerissenen Fachanwalts |
| Es gibt Mitarbeiter, die schon länger den Wunsch nach Stundenreduktion artikulieren. | Reduktion der Arbeitszeit vertraglich fixieren wenn möglich, Altersteilzeit anbieten |
| Kein Mitarbeiter hat Überstunden und möchte auch keine Stunden reduzieren. | Minusstunden akzeptieren – aber bei Anziehen der Nachfrage diese abbauen: Möglich ist dies mit Mehrarbeitsstunden im Rahmen des geltenden Arbeitszeitgesetzes. Angebot von Arbeit zur Reduktion von Überstunden verschriftlichen (siehe unten) |
| Mitarbeiter lehnen Mehrarbeit (Einspringdienste usw.) ab. | grundsätzlich Einführung eines Arbeitszeitkontos Arbeit schriftlich anbieten – Mitarbeiter muss dann gegenzeichnen, dass er sich weigert Lohnabzug dann möglich! |
| Mitarbeiter lehnt auch die Unterschrift ab. | schnellstmöglich kündigen Einhalten der vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen wie weiter oben: Vermeidung von Abfindungszahlungen durch Einschalten eines gerissenen Fachanwalts |
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