Gerade bei uns in der Langzeitpflege ist die Auseinandersetzung mit den Pflegerisiken unserer Bewohner eine wichtige professionelle Aufgabe. Erfahren Sie im folgenden Artikel, wie Ihnen und Ihren Fachkräften dies ab sofort leichter gelingt.
Praxiserlebnis: „Schön und gut, dass wir uns vor ein paar Jahren dem Projekt zur Entbürokratisierung der Pflege angeschlossen haben“, meinte mein WBL-Kollege Stefan am Dienstag.
„Seitdem füllen meine Fachkräfte z. B. für die Risikoeinschätzung keine routinemäßigen Assessments mehr aus, sondern greifen in der Regel allein auf die eigene pflegefachliche Expertise zurück. Den Ansatz finde ich super! Aber: Ich merke gerade bei jungen Fachkräften, dass oft das entsprechende Grundwissen noch nicht so gefestigt ist. Wann ist z. B. unsere Bewohnerin Frau Meyer für eine Mangelernährung gefährdet und wann nicht? Welche Risikofaktoren gibt es ganz konkret in diesem Bereich? Das ist ja zum einen wichtig, damit sie überhaupt das Risiko professionell einschätzen können, zum anderen müssen sie die Faktoren auch für die Dokumentation kennen. Eine Fachkraft kann ja nicht einfach schreiben, Frau Meyer sei nicht für die Mangelernährung gefährdet, weil sie das so sieht, sondern sie muss ihre Einschätzung professionell begründen können. Und daran hapert es eben oft.“
Wie sind Ihre Erfahrungen?
Wie schätzen Sie Ihre Pflegefachkräfte ein? Können Sie Stefans Feststellung gut nachvollziehen? Ich habe bei unserer letzten Teamsitzung einfach einmal die Probe aufs Exempel gemacht und meine Fachkräfte gefragt, ob mir jeder von ihnen zu allen großen Pflegerisiken wie Dekubitus, Sturz, Inkontinenz, Mangelernährung, Exsikkose und Schmerz mind. 8–10 Risikofaktoren nennen könnte.
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