Der schrittweise Verlust der Selbstständigkeit stellt sowohl für Menschen mit Demenz als auch für deren Angehörige und Pflegefachpersonen eine große Herausforderung dar. In der Pflege von Menschen mit Demenz besteht ein ständiges Spannungsfeld zwischen der Unterstützung, die die Betroffenen benötigen, und der Erhaltung ihrer Eigenständigkeit. Eine Überversorgung, bei der Dritte mehr Aufgaben übernehmen, als nötig wäre, kann dazu führen, dass die vorhandenen Fähigkeiten schneller verloren gehen. Dies führt oft zu einer Abwärtsspirale, in der die Patienten zunehmend abhängig werden. Daher ist es essenziell, dass Sie als Pflegeprofis genau abwägen, welche Unterstützung wirklich notwendig ist, um die Selbstständigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten. Doch wie kann das im Alltag gelingen?
BEISPIEL: Unselbstständig gepflegt
Richard S. ist mit seiner Ehefrau Martina in eine Demenz-WG gezogen. Seit mehr als einem Jahr leben die beiden dort. Die vier Kinder haben die beiden überzeugen können und jedweden möglichen Service hinzugebucht, um ihren Eltern etwas Gutes zu tun. Geld spielt keine Rolle und die vielfachen Serviceleistungen waren Teil der erfolgreichen Überzeugungsarbeit, die beiden Endsiebziger zum Umzug zu bewegen.
Die Ehefrau klagt bei den regelmäßigen Familientreffen immer öfter darüber, dass Richard S. immer unselbstständiger würde, und auch den Kindern ist dies bereits aufgefallen.
Bisher war man sich sicher, dass dies der Alzheimerkrankheit allein geschuldet sei. Eben der Lauf der Dinge. Erst im Gespräch mit Pflegefachperson Tanja K. gibt es die entscheidenden Hinweise.
Hilfe zur Selbsthilfe:
Ihre Haltung als Pflegefachperson ist gefragt
Als Pflegefachperson sind Sie gefordert, professionelle Distanz sowohl zum Pflegebedürftigen als auch zum eigenen Tun bzw. der gesamten Versorgungssituation zu halten. Es schadet den Betroffenen und letztlich auch den Pflegenden, wenn diese nicht eingehalten wird.
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