Hygiene

So wappnen Sie sich für die Norovirenzeit

Der Winter naht mit schnellen Schritten und damit auch die Norovirenzeit. Die Viren können zwar das ganze Jahr über auftreten, Häufungen werden jedoch vor allem in den Wintermonaten beobachtet. Für […]

Sandra Herrgesell

14.10.2025 · 3 Min Lesezeit

Der Winter naht mit schnellen Schritten und damit auch die Norovirenzeit. Die Viren können zwar das ganze Jahr über auftreten, Häufungen werden jedoch vor allem in den Wintermonaten beobachtet. Für unsere multimorbiden und betagten Pflegekunden stellen sie eine große Bedrohung dar, daher ist eine umsichtige Hygiene von großer Bedeutung.

Das sind Ihre allgemeinen Maßnahmen

Im Kampf gegen Noroviren ist wie überall in der Hygiene die Händedesinfektion von entscheidender Bedeutung, weil sie sich vor allem über kontaminierte Lebensmittel und Flächen und über die Hände übertragen. Was ist jedoch bei Verdachtsfällen und Ausbrüchen zu tun? Die folgenden Maßnahmen gelten sowohl ambulant als auch stationär:

  1. Bei Verdachtsfällen auf Noroviren informieren Sie unverzüglich das zuständige Gesundheitsamt und holen aktuelle Informationen zur richtigen Vorgehensweise ein.
  2. Schulen Sie unverzüglich die hygienische Händedesinfektion in den Teams am besten mit praktischen Übungen. HINWEIS: Immer wieder werde ich gefragt, ob während der Norovirenzeit ein anderes Händedesinfektionsmittel genutzt werden sollte. Mein Rat: Ich hätte das ganze Jahr ein Mittel im Einsatz, dass explizit auch das Wirkspektrum gegen Noroviren hat. Stellen Sie sich mit Blick auf die Inkubationszeit vor, Sie müssten erst einmal alle Gebinde und Behälter austauschen. Bis dahin ist die Infektionskette in vollem Gang. Achten Sie auf die Hautverträglichkeit des Mittels.
  3. Geben Sie die persönliche Schutzausrüstung für die Mitarbeitenden aus: Bei der Versorgung der Pflegekunden werden mehrlagige Mund-Nasen-Masken, langärmlige Schutzkittel und personenbezogen Einmalhandschuhe getragen.
  4. Informieren Sie orientierte Pflegekunden und Angehörige/Besucher ebenfalls über die notwendige Händedesinfektion und ermöglichen Sie Zugang zu den Mitteln. Bitten Sie darum, Besuche, die nicht unbedingt erforderlich sind, zu verschieben und den Kontakt ggf. digital zu suchen. Stellen Sie für nicht verschiebbare Besuche Schutzkleidung zur Verfügung.
  5. Beobachten Sie betroffene Pflegekunden insbesondere in Bezug auf Anzeichen der Dehydration. Führen Sie ggf. Einfuhrprotokolle. Stellen Sie Lieblingsgetränke und Schonkost zur Verfügung. Bei Anzeichen von Kreislaufproblemen sind die Vitalzeichen zu kontrollieren.
  6. Führen Sie alle Vorsichtsmaßnahmen bis 2 Tage nach Abklingen der Symptome fort, beachten Sie die aktuelle Richtlinie des Gesundheitsamtes. Denken Sie daran, dass auch erkrankte Mitarbeitende 2 Tage nach Abklingen der Symptome noch nicht arbeiten sollten, und ggf. vorübergehend ein eigenes WC benötigen.

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