„Meine Einrichtungsleitung hat mich gestern angesprochen und mir die Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung angeboten. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich ja schon Praxisanleiterin bin, und ob das nicht zu viel werden wird. Sie hat es abgetan und meinte nur, dass ich als WBL meine Zeit ja etwas freier einteilen könnte. Bestimmt wäre da auch immer noch genügend Zeit, Azubis zu betreuen. Ich bin mir da nicht so sicher, was meinen Sie?“, ist die Frage der Praxisanleiterin Tanja S. aus Stuttgart.
Meine Antwort: Ich glaube, Ihr Bauchgefühl gibt Ihnen bereits die richtige Antwort: Die Kombination Wohnbereichsleitung und Praxisanleitung ist auch in meiner Einschätzung unglücklich, denn unsere WBLs sind heutzutage mit so vielen Anforderungen und To-dos konfrontiert, dass kaum mehr Zeit für etwas anderes bleibt. Lebt man die WBL-Rolle wirklich intensiv, wird die Azubi-Betreuung immer ein Stück weit auf der Strecke bleiben.
Dadurch, dass wir in der Pflege immer weniger gut qualifiziertes Personal haben, bleiben wichtige Führungsaufgaben wie die WBL und die Praxisanleitung an immer weniger Pflegefachkräften hängen. Es kann aber auch nicht die Lösung sein, dass die paar guten Kollegen dann alles auffangen und viele verschiedene Aufgaben gleichzeitig bewältigen müssen.
Ich empfehle Ihnen daher: Gehen Sie in sich und überlegen Sie, wo Sie Ihre Zukunft sehen: Weiterhin in der Lehre und der Qualifizierung unseres Nachwuchses? Oder reizt es Sie, einen Wohnbereich zu leiten? Entscheiden Sie sich für einen Bereich und investieren Sie dort Ihre ganze Energie.
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Jede Ausgabe bietet Ihnen Umsetzungshilfen und Handlungsempfehlungen zu allen aktuellen, ausbildungsrelevanten Inhalten, Tipps zur Organisation der Ausbildung sowie zur erfolgreichen Motivation und Führung ihrer Azubis.