Es gibt mehrere Nachteile für Sie als Pflegende, wenn Menschen mit Demenz erst im fortgeschrittenen Stadium mit der professionellen Versorgung, z. B. in einem Pflegeheim, in Kontakt kommen. Diese Nachteile entstehen hauptsächlich durch die intensiven Pflegebedürfnisse und Verhaltensänderungen, die bei fortgeschrittener Demenz häufiger sind. Höhere Pflegebedarfe und ein schlechterer Allgemeinzustand sind heute eher die Regel als die Ausnahme. Das ist u. a. politisch gewollt, da die Versorgung im Pflegeheim natürlich kostenaufwendiger ist, als wenn Angehörige mit Unterstützung durch einen Pflegedienst dies leisten.
Warum kommen Betroffene häufig erst spät ins Pflegeheim?
Die Gründe sind vielschichtig und nicht nur politisch: Dazu gehören auch der Wunsch nach Verbleib im eigenen Zuhause, bürokratische Hürden und natürlich die innerfamiliäre emotionale Bindung. Auch mangelndes Wissen um verschiedene Formen der Unterstützung kann den Prozess hinauszögern, bis schließlich die Belastung zu groß wird.
Pflegerealität: Die Herausforderung wird größer
Auch infolge des Mangels an Fachkräften wird professionelle Pflege immer öfter später involviert. Es kann mitunter Monate dauern, einen Platz im gewünschten Pflegeheim zu bekommen, trotz intensiver Suche durch Angehörige. Als eine Art Ausweg werden Menschen mit Demenz immer wieder auch Krankenhäusern zugewiesen. Ein alter Mensch hat schließlich immer irgendetwas. Das hat den Vorteil für die Angehörigen, dass das Krankenhaus nicht entlassen darf, ohne dass die Weiterversorgung sichergestellt ist. Der soziale Dienst/das Entlassmanagement ist dann in der Verantwortung, nach abgeschlossener Krankenhausbehandlung einen Heimplatz zu finden.
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