Trauer ist ein lebenslanger Begleiter und auch ein lebenslanger Prozess. Durch eine lebensverkürzende Diagnose beginnt der Trauerprozess meist lange, bevor wir von einem Sterbeprozess sprechen. Daher ist es wichtig, dass Menschen in der Arbeit mit hochaltrigen und beeinträchtigten Personen mit den 5 Phasen der Trauer vertraut sind und sie im Alltag nutzen können, um die Menschen besser zu verstehen.
Die 5 Sterbephasen sind ein Konzept, das von der Schweizer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross entwickelt wurde. In ihrem Buch „Über den Tod und das Leben danach“ beschrieb sie diese Phasen basierend auf ihren Beobachtungen und Gesprächen mit über 200 sterbenden Patienten. Dieses Buch und auch ihre Forschung werden schon lange kritisiert und hinterfragt, da Sterben und Trauern kein starrer Prozess ist, wie Kübler-Ross es beschrieb. Viele Kritiker sagen zudem, dass die 5 Phasen den Sterbeprozess zu verallgemeinernd darstellen – und trotzdem gibt es wertvolle Ideen in diesem Modell. Deswegen werden die 5 Phasen hier als Grundlage des Trauerprozesses genutzt. Trauerprozesse sind natürlich sehr individuell und können nicht einem starren Modell entsprechen. Trotzdem begegnen uns die hier beschriebenen Emotionen und Verhaltensweisen immer wieder.
TRAUER IST VIELFÄLTIG
Trauer ist so individuell wie der Mensch, der sie empfindet. Sie ist jedoch immer eine Reaktion auf einen Verlust, z. B. einer geliebten Person, einer Fähigkeit, eines Lebensumstandes oder von Freiheit und Mobilität. Das muss immer mitbedacht werden, wenn die 5 Phasen der Trauer betrachtet werden. Sie können uns trotzdem eine Orientierung geben, welche Bestandteile ein Trauerprozess haben kann.
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