QM-Update

Trends der psychischen Gesundheit von Pflegekräften

Sollten Sie glauben, nur bei Ihnen sei der Krankenstand der Mitarbeitenden sehr hoch, kann ich Sie „beruhigen“. Im Jahr 2024 verzeichneten Pflegekräfte insgesamt im Land deutlich überdurchschnittliche Ausfalltage. Nach Auswertungen […]

Sandra Herrgesell

12.08.2025 · 1 Min Lesezeit

Sollten Sie glauben, nur bei Ihnen sei der Krankenstand der Mitarbeitenden sehr hoch, kann ich Sie „beruhigen“. Im Jahr 2024 verzeichneten Pflegekräfte insgesamt im Land deutlich überdurchschnittliche Ausfalltage. Nach Auswertungen der Techniker Krankenkasse lag der Jahresfehlzeitwert bei bis zu 33,1 Tagen (Altenpflege) bzw. 26,7 Tagen (Krankenpflege), im Vergleich zum allgemeinen Durchschnitt von 18,2 Tagen. In Rheinland-Pfalz war der Krankenstand der Pflegekräfte 50 % höher als bei anderen Erwerbstätigen (29,8 vs. 20 Tage). Im Hamburger Raum lagen Fehltage in der ambulanten Pflege bei durchschnittlich 29 Tagen, davon 20,8 % psychisch bedingt.

Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen nehmen zu

Der „DAK-Psychreport 2025“ dokumentiert einen starken Anstieg psychisch bedingter Fehltage. 2024 ergaben sich 342 Fehltage pro 100 Beschäftigte, davon 183 wegen Depressionen. Im Vorjahr lag der Gesamtwert noch bei 323, Depressionsfälle bei 122 Tagen – ein Zuwachs von fast 50 %. Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die dritthäufigste Ausfallursache. Besonders betroffen sind Pflegekräfte in Altenheimen, ambulanten Diensten sowie die Altersgruppe 60+. Frauen erkranken häufiger psychisch als Männer.

Ursachen und Risikofaktoren

Analysen belegen, dass Pflegefachpersonen die höchste psychische Erschöpfung aller Berufsgruppen aufweisen. Als Hauptursachen gelten Zeitmangel, hoher Arbeitsdruck und das Fehlen unterstützender Führung. Eine Metaanalyse zum Burnout bei Pflegekräften während der Pandemie berichtet eine Burnout-Rate von 2,75 % mit Symptomen wie emotionaler Erschöpfung und Depersonalisierung. Burnout gilt laut WHO als häufige Folge unbehandelten Arbeitsstresses.

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