Anhand von Studienergebnissen kann gut aufgezeigt werden, dass zu dem in einer Ausbildung erlernten Wissen immer auch früheres Alltagswissen hinzukommt. Bezogen auf das Themenfeld „Hospizarbeit und Palliative Care“ wären das z. B. frühere private Erfahrungen mit Sterbenden und Toten.
Bezogen auf Ihre Auszubildenden kann das bedeuten, dass Sie als Ausbildungsbetrieb erfragen sollten, welche Erfahrungen Ihr einzelner Schüler mit dem Themenfeld bisher gemacht hat. Zudem ist es wichtig, zu erfahren, wie Ihr Auszubildender selbst zu dem Thema steht. Schon in den 1980er-Jahren konnte nämlich nachgewiesen werden, dass die Ersterfahrungen bei Pflegekräften noch viele Jahre später nachwirken und späteres Verhalten gegenüber Sterbenden wesentlich beeinflussen.
Erheben Sie die Ersterfahrungen Ihrer Schüler
Nehmen Sie die oben genannten Studienergebnisse zum Anlass, bei Ihren Auszubildenden nachzufragen, welche Erfahrungen mit Sterben und Tod sie schon gemacht haben. Nutzen Sie den hier aufgeführten Reflexionsbogen. Bringt der Auszubildende den ausgefüllten Bogen wieder mit, sollte seine Praxisanleitung mithilfe der hier aufgeführten Informationen ein Gespräch mit ihm führen. Die eigentliche Konversation sollte behutsam und achtsam geführt werden, da es sich um sehr intime und private Erfahrungen handelt. Gewinnt die Praxisanleitung den Eindruck, dass das Gespräch für den Schüler sehr belastend ist, sollte dieses unterbrochen werden, um es zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuführen.
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Jede Ausgabe zeigt Ihnen Wege für eine würdevolle Pflege und Betreuung von Menschen auf, die sich in der letzten Phase ihres Lebens befinden. Auf der Basis von Respekt gegenüber dem Leben und der Autonomie des Menschen erfahren Sie regelmäßig, wie Sie diese verantwortungsvolle Aufgabe mit Kompetenz, Wahrhaftigkeit und Einfühlungsvermögen durchführen.