Bereits seit einigen Jahren ist das vereinfachte Dokumentationssystem nach dem Strukturmodell in vielen Einrichtungen etabliert. Allerdings gibt es immer wieder Unklarheiten, wann die Strukturierte Informationssammlung evaluiert werden muss. Wir klären auf.
Die Einführung der entbürokratisierten Pflegedokumentation war vor einigen Jahren ein Meilenstein. Viele Einrichtungen haben in der Zwischenzeit das Strukturmodell umgesetzt und wollen nicht mehr zurück zu den früheren „ATL“ und „AEDL“-Pflegeplanungen. Doch selbst wenn es sich mit dem Strukturmodell um eine vereinfachte Form der Pflegedokumentation handelt, gibt es doch immer wieder Unsicherheiten. In unserer Redaktion kommt deswegen öfter die Frage auf, wann die Strukturierte Informationssammlung – kurz SIS® – eigentlich evaluiert werden muss. Entscheidend ist hier, dass unterschieden werden muss ob die Evaluation zu Beginn oder im Verlauf der Versorgung erfolgt.
Im Folgenden stellen wir für beide Fälle die Herangehensweise dar.
FALL 1: ANPASSUNG DER SIS® ZU BEGINN DER VERSORGUNG
Wenn die Versorgung beginnt, müssen zunächst bei der Neuaufnahme viele Informationen gesammelt werden, die für die künftige Pflege und Betreuung wichtig sind. Als Ansprechpartner dienen Ihnen dabei neben dem Bewohner selbst auch Angehörige oder Betreuer. Mit diesen Informationen wird dann eine 1. pflegefachliche Einschätzung zu den Themenfeldern vorgenommen. Außerdem wird die Risikomatrix bewertet. Bei Bewohnern, die kognitiv sehr eingeschränkt sind und bei denen somit nur wenige Informationen vorliegen, muss ggf. von einem maximalen Risikopotenzial ausgegangen werden. Im weiteren Verlauf sind die in der Übersicht 1 dargestellten Aspekte zu berücksichtigen.
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