Leserfragen

„Was ist bei der Wundrandpflege wichtig?“

Frage: „Die eigentliche Wundversorgung bei den Bewohnern meines Wohnbereichs läuft sehr gut: Meine Mitarbeiter achten darauf, aseptisch zu arbeiten, sie halten sich an die Verordnungen und gehen beim Verbandswechsel professionell […]

Nicole Ott

13.01.2025 · 1 Min Lesezeit

Frage: „Die eigentliche Wundversorgung bei den Bewohnern meines Wohnbereichs läuft sehr gut: Meine Mitarbeiter achten darauf, aseptisch zu arbeiten, sie halten sich an die Verordnungen und gehen beim Verbandswechsel professionell vor. Was mir aber immer wieder auffällt: Der Wundrand und die Wundumgebung werden öfter vernachlässigt. Welche Tipps zur Pflege kann ich an meine Fachkräfte weitergeben?“ (Tim A. aus Hamburg)

Antwort: Sowohl der Wundrand als auch die direkte Wundumgebung sind äußerst sensible Bereiche. Keimverschleppungen müssen z. B. unbedingt vermieden werden, um die Heilung der Wunde nicht zu gefährden. Geben Sie gern diese Hinweise zur Wundrandpflege an Ihre Pflegefachkräfte weiter:

  • Stark fetthaltige Cremes und Salben wie z. B. Vaseline oder Melkfett dürfen nicht verwendet werden, denn: Eine zu starke Fettschicht reduziert die Hautatmung, stört die Temperaturregulation und blockiert die Feuchtigkeitszufuhr.
  • Der Wundrand und die Wundumgebung sollten vor Druck geschützt werden; insbesondere bei Positionierungen (z. B., wenn der Bewohner selbst die Beine hochlegt) muss das beachtet werden; ggf. mit Polstern arbeiten.
  • Haare in der direkten Umgebung von Wunden sollten nicht durch eine Rasur entfernt werden, denn dabei ist die Gefahr von Mikroverletzungen zu hoch. Um solche Eintrittspforten für Keime zu vermeiden, dürfen störende Haare nur mit einer Schere gekürzt werden.

Sowohl der Wundrand als auch die Wundumgebung sollten fester Bestandteil der täglichen Krankenbeobachtung sein: Rötungen, Überwärmung, Schwellungen, Druckempfindlichkeit und Schmerzen weisen auf eine sich entwickelnde Wundinfektion hin und müssen frühzeitig erkannt werden.

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