Frage: „Im Alltag fällt mir immer wieder auf, dass die Rückkehr von unseren Bewohnern nach einem Krankenhausaufenthalt nicht richtig bearbeitet wird. Jede Pflegefachkraft setzt dabei andere Prioritäten und ich muss dann immer nacharbeiten. Haben Sie eine Lösung für dieses Problem?“ (Lina S., Hannover)
Antwort: Ich empfehle Ihnen, eine feste Checkliste zu etablieren. Hier halten Sie alle relevanten Punkte fest, die nach der Krankenhausrückkehr eines Bewohners zu bearbeiten sind. Damit etablieren Sie einen festen Standard und sichern langfristig die Qualität der Versorgung und Dokumentation. Als WBL müssen Sie weniger nacharbeiten – das ist ideal.
Nehmen Sie in jedem Fall diese Punkte mit auf:
- Angehörige informieren
- Neue Diagnosen eingeben
- Gewicht/Vitalwerte ermitteln: bei Auffälligkeiten reagieren
- Krankenhausbericht auswerten
- Prüfen, ob die Krankenkassenkarte wieder vorliegt
- Hautzustand beschreiben/bei Wunden: Wunddokumentation anlegen
- Schmerzeinschätzung nötig? Gegebenenfalls per Beobachtungsprotokoll durchführen
- Pflegebericht schreiben (mind. mit Bewusstseinslage, Hautzustand, veränderte Mobilisation)
- Pflegerisiken evaluieren
- Medikamentenänderung eintragen
- Hausarzt informieren
- Begutachtungsassessment ausfüllen, um zu prüfen, ob ein Antrag auf einen höheren Pflegegrad sinnvoll ist
- SIS® und Maßnahmenplanung evaluieren
- Ernährungszustand überprüfen und ggf. Anpassungen in der Kostform oder Trinkmenge vornehmen
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