Frage: „Wir wollen unser altes Assessment zur Einschätzung der Gefahr von Inkontinenz überarbeiten. Vor Jahren haben wir das selbst entworfen, weil uns von den ganzen offiziellen Assessments keines so richtig gefallen hat. Jetzt aber die Frage: Welche einzelnen Punkte sollten wir nennen, um ein Risiko der Inkontinenz bei unseren Bewohnern zuverlässig einschätzen zu können?“ (Lena G. aus Heidelberg)
Antwort: Diese Fragen/Punkte sind dafür wichtig:
- Kann der Bewohner Toilettengänge selbstständig durchführen?
- Kann der Bewohner sich verbal oder nonverbal äußern, wenn er zur Toilette muss?
- Kann der Bewohner seine Hilfsmittel (Vorlagen, Pants) selbstständig anpassen?
- Zeigt der Bewohner unruhiges Verhalten?
- Kann der Bewohner selbstständig zur Toilette gehen und sich dort versorgen?
- Ist die Wegstrecke gut zu schaffen?
- Liegen Erkrankungen wie z. B. Apoplex, Demenz, Diabetes mellitus, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose etc. vor, die sich auf die Kontinenz auswirken können?
- Liegt – soweit einschätzbar – eine Beckenbodenschwäche vor (z. B. aufgrund früherer Entbindungen, Adipositas etc.)?
- Liegen Erkrankungen oder Operationen der Prostata vor?
- Werden Medikamente wie z. B. Anticholinergika, Diuretika, Opiate oder Psychopharmaka eingenommen?
- Werden verunreinigte Wäschestücke versteckt?
- Bemerken die Pflegefachkräfte auffällige Gerüche?
- Nennen Sie diese Punkte im eigenen Assessment, dann denken Sie wirklich an alles und schätzen das Risiko Ihrer Pflegekunden in Zukunft umfassend ein.
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