ETHIK & RECHT

Wenn das „mulmige Gefühl“ sich meldet, müssen Sie das mit dem Team besprechen

Sicherlich kennen Sie auch dieses nagende Gefühl im Bauch, wenn Ihnen etwas nicht passt, Sie aber nicht klar formulieren können, um was es eigentlich geht. Oftmals resultiert dies aus einem […]

Michaela Funk

25.09.2025 · 2 Min Lesezeit

Sicherlich kennen Sie auch dieses nagende Gefühl im Bauch, wenn Ihnen etwas nicht passt, Sie aber nicht klar formulieren können, um was es eigentlich geht. Oftmals resultiert dies aus einem Widerspruch zwischen unseren persönlichen Ansprüchen und dem, was wir faktisch gerade tun bzw. umsetzen.

Gerade im Themenfeld der Palliative Care ergeben sich immer wieder Situationen, in denen sich mitunter unser „schlechtes Gewissen“ in Form eines „mulmigen Gefühls“ meldet, z. B., wenn Angehörige etwas fordern, was der zu Pflegende ablehnt. Das könnte Ihnen beispielsweise dann widerfahren, wenn der Zugehörige sich wünscht, dass Sie den Sterbenden noch aktivieren oder ihm hochkalorische Kost geben.

Schon Sigmund Freud hat sich in seiner Arbeit mit diesem Phänomen befasst. Er hat es Über-Ich und Ich-Ideal genannt. Beide fungieren als moralische Instanz, die sich dann meldet, wenn uns etwas „gegen den Strich“ geht und wir unsere eigenen moralischen Prinzipien verletzen. Im Grunde bewertet diese Instanz für uns, was gut und richtig ist. Sie ist quasi unser moralischer Kompass. Aber wie ist diese Instanz aufgebaut? Die nebenstehende Übersicht zeigt Ihnen, woraus sich unser ethischer Kompass zusammensetzt.

Übersicht: Bestandteile unseres moralischen Kompasses

Über-Ich: Diese Instanz steht stellvertretend für unsere Vernunft und den Verstand. Sie bildet somit den Gegenpol zu unserem Instinkt und der Unvernunft.

Ich-Ideal: Dies ist quasi unser Ideal, das wir von uns selbst haben: So möchten wir gern sein. Das Ich-Ideal gibt unserem Handeln eine bestimmte ethische Richtung und orientiert sich an unseren eigenen Wertmaßstäben.

Testen Sie Ihren moralischen Kompass

Dass dieser Kompass aber nicht immer gleich tickt, können Sie an folgenden Gedankenexperimenten überprüfen:

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