Biografiearbeit ist weit mehr als nur eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Gerade für jüngere pflegebedürftige Menschen zeigt sich in ihr oft ein Bruch zwischen der „gesunden“ und der „kranken“ Lebensphase. Biografiearbeit stellt dabei eine wichtige Ressource dar, um die Persönlichkeit des Menschen zu unterstützen – sie kann aber auch emotionale Herausforderungen bergen. Wie Sie Biografiearbeit sinnvoll und sensibel gestalten, lesen Sie hier.
Biografiearbeit bezeichnet die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg – mit Stationen, Wendepunkten, Entscheidungen, Prägungen und Erfahrungen. Ziel ist es, Sinnzusammenhänge im gelebten Leben zu erkennen, Erfolge und Errungenschaften auch im Nachhinein immer wieder zu feiern, Ressourcen zu entdecken und die eigene Identität zu stärken. Gerade in der Seniorenarbeit geht es jedoch auch darum, dass die Mitarbeiter der Einrichtung über Vorlieben und Abneigungen der Person Bescheid wissen, damit sie auch in dem Fall, dass sie ihre Wünsche nicht mehr mitteilen kann, respektvoll und wertschätzend bis zum Lebensende begleitet werden kann.
BIOGRAFIEARBEIT MITTEN IM LEBEN
Jüngere Menschen, die pflegebedürftig werden, befindet sich häufig in einem schmerzhaften Übergang: Viele haben das Gefühl, dass sie plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, z. B. durch eine Erkrankung oder einen Unfall, und/ oder dass sie eigentlich zu jung sind für die Pflegebedürftigkeit.
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