Das Essen – immer wieder ein Beschwerdegrund in Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern. Wenn es um den Geschmack oder die gewünschte Zubereitung geht, haben Pflegende darauf in der Regel keinen oder kaum Einfluss. In der von Stationsleiterin Heike N. geschilderten Beschwerde des Monats geht es allerdings um ein Problem, das Sie vielleicht kennen: Die warme Mahlzeit – in der Regel das Mittagessen – ist nicht mehr warm, bis alles aufgegessen ist.
In diesem Fall kam die Tochter einer pflegebedürftigen Dame, die ihr Mittagessen regelmäßig in ihrem Zimmer serviert bekam, häufiger zum Ende ihrer Mittagspause noch auf „einen Sprung“ vorbei. Dabei stellte sie wiederholt fest, dass das (noch verbliebene) Mittagessen auf dem Teller ihrer Mutter stark abgekühlt bzw. kalt geworden war. Darüber beschwerte sie sich im Namen ihrer Mutter, deren Sprachfähigkeit sich bereits mehr oder minder stark auf Laute beschränkte, mehrfach. Die große Besorgnis resultierte auch aus der Erfahrung der Tochter, dass Ihre Mutter in der Vergangenheit bereits unter Magenbeschwerden und Verdauungsstörung gelitten hatte.
Die Antwort: „Mehr als arbeiten können wir nicht.“
Kennen Sie diesen Satz? Er ist wahr – und niemand kann mehr verlangen. Nur fiel er auf die erneute Beschwerde der Tochter wegen des kalt gewordenen Essens. Das führte zu einer massiven Verärgerung und schließlich zu einer Beschwerde bei der zuständigen Heimaufsicht.
In Ausgabe 6/24 haben wir Ihnen Tipps zusammengestellt, wie Sie besser auf eine Beschwerde reagieren.
Kaltes Essen ist nicht unproblematisch
Auch warmes Essen ist wichtig und kann zu den grundlegenden Voraussetzungen für das individuelle Wohlbefinden gezählt werden. Für viele ältere Menschen, ob mit oder ohne Demenz, sind warme Mahlzeiten ein wichtiger Bestandteil ihres täglichen Lebens und tragen maßgeblich zu ihrer Lebensqualität bei. Erkaltetes Essen hingegen kann nicht nur unappetitlich sein, sondern ggf. auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Zu den möglichen Nachteilen zählen:
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