Die Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz ist eine komplexe Aufgabe, insbesondere wenn aggressive Verhaltensweisen auftreten. Aggression bei Demenzkranken kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die von physischen Bedürfnissen über Umweltfaktoren bis hin zu emotionalen Aspekten reichen. Das NDBA-Modell bietet hierbei eine wissenschaftlich fundierte Grundlage, um das Verhalten und die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz besser zu verstehen und gezielte Ansätze in der Pflegebeziehung zu entwickeln.
Das NDBA-Modell: Grundverständnis
Das NDBA-Modell (Need-Driven Dementia-Compromised Behavior Model), entwickelt von der Forscherin Ruth T. Anderson und ihren Kollegen, wurde ursprünglich geschaffen, um herausfordernde Verhaltensweisen von Menschen mit Demenz zu erklären. Es geht davon aus, dass das Verhalten von Menschen mit Demenz, einschließlich aggressiver Reaktionen, häufig Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse ist. Diese Bedürfnisse können unbewusst oder nicht verbalisiert sein und sich in Verhaltensweisen äußern, die für Pflegekräfte und Angehörige schwer zu interpretieren sind.
Das Modell teilt diese Bedürfnisse in zwei Kategorien:
1 Hintergrundfaktoren (Background Factors): Diese beziehen sich auf die Persönlichkeit, die kognitive Beeinträchtigung, die Biografie und frühere Lebenserfahrungen. Diese Faktoren sind relativ stabil und beeinflussen, wie Menschen auf ihre Umgebung reagieren.
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