Haben Sie das auch gelesen? Viagra soll einer Demenz vorbeugen – die Boulevardblätter waren ebenso voll davon, wie es im Internet Schlagzeilen und sogar einige Memes gab. Vor etwas mehr als 25 Jahren erblickte das Medikament das Licht der Welt und trat einen beispiellosen Siegeszug rund um den Globus an. Nun gab es Schlagzeilen, dass der enthaltene Wirkstoff Sildenafil möglicherweise Demenzerkrankungen vorbeugt. Was ist aus der Forschung bekannt und dran am Thema?
Viagra und Alzheimerprävention
Unter anderem in der Fachzeitschrift Nature Aging veröffentlicht, berichteten Forscher von Zusammenhängen zwischen der Einnahme von Sildenafil und der Alzheimerkrankheit. Konkret sagt die aktuelle Forschung der Cleveland Clinic (USA; Untersuchung von Dr. Cheng) nach einer Analyse von ca. 1.600 Medikamenten, dass Sildenafil ein vielversprechender Kandidat in der Behandlung der Alzheimerkrankheit sein könnte. Eine Versichertenanalyse von 7 Mio. Amerikanern ergab zudem, dass jene, die Viagra bzw. Sildenafil einnahmen, ein um 69 % geringeres Risiko hatten, an Alzheimer zu erkranken.
WICHTIG : Medikamente gegen Erektionsstörungen wirken, indem sie bei sexueller Erregung die Durchblutung des Penis verbessern. Doch der Wirkstoff Sildenafil, besser bekannt unter Markennamen wie Viagra, verbessert auch den Blutfluss im Gehirn.
Sildenafil wurde ursprünglich zur Behandlung von Angina pectoris und Bluthochdruck entwickelt. Heute wird der Wirkstoff vor allem bei Erektionsproblemen eingesetzt. Er gehört zur Gruppe der PDE 5-Hemmer. Zu ihnen zählen auch die Substanzen Tadalafil, Vardenafil und Avanafil.
Viagra und Alzheimer – nur eine Assoziation?
Auch wurde in Laboranalysen nachgewiesen, dass eine erhöhte neuronale Vernetzung und reduzierte Phosphorylierung von Tau-Proteinen, die mit Alzheimer in Verbindung stehen, nachweisbar war.
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