Hygiene

Saubere Hände, schmutziges Display wieso das Handy mit der persönlichen Hygiene zu tun hat

Frühdienst auf Wohnbereich 2: Pflegehelferin Jana begleitet Frau M. beim Waschen. Nach der Intimpflege klingelt Janas Handy – eine Nachricht vom Schulkind. Sie zieht kurz den Handschuh aus, schaut aufs […]

Sandra Herrgesell

12.08.2025 · 2 Min Lesezeit

Frühdienst auf Wohnbereich 2: Pflegehelferin Jana begleitet Frau M. beim Waschen. Nach der Intimpflege klingelt Janas Handy – eine Nachricht vom Schulkind. Sie zieht kurz den Handschuh aus, schaut aufs Display, tippt eine Antwort und zieht einen neuen Handschuh über. Danach hilft sie beim Anziehen und geht weiter zur nächsten Bewohnerin. Was Jana nicht bemerkt: Ihr Handy ist mit Keimen von der Umgebung und möglicherweise vom ersten Handschuhkontakt kontaminiert. Ihre Handhygiene war unvollständig – ein klassischer Hygienebruch. Im Laufe der Schicht berührt sie Pflegewagen, Türgriffe, Kleidung. 2 Tage später sind 2 Pflegekunden erkrankt – Ursache unklar.

Bei uns in der Altenpflege hat die persönliche Hygiene unserer Mitarbeitenden einen großen Einfluss auf die Sicherheit der Pflegekunden und auch die der Mitarbeitenden. Wenn ich jedoch ganz ehrlich bin, hatte ich bislang an das private Handy unserer Mitarbeitenden noch nicht gedacht und es nun meiner Top-Ten-Fehlerquellenliste hinzugefügt:

  1. Hände werden nicht oder unvollständig desinfiziert.
  2. Schmuck (Ringe, Armbänder, Uhren) wird während des Dienstes getragen.
  3. Fingernägel sind lackiert, zu lang oder künstlich verlängert.
  4. Dienstkleidung wird nicht täglich gewechselt oder außerhalb der Einrichtung getragen.
  5. Haare sind offen oder werden während der Pflege ins Gesicht gestrichen.
  6. Schutzkleidung wird nicht korrekt verwendet.
  7. Eigene Wunden werden nicht abgedeckt.
  8. Handschuhe werden zwar getragen, jedoch nicht konsequent gewechselt zwischen 2 Tätigkeiten.
  9. Private Kleidung wird getragen, z. B. Strickjacken.
  10. Mobiltelefone werden in der Nähe der Pflegekunden genutzt.

Wie Sie Ihre Mitarbeitenden überzeugen, dass Privathandys tabu sein müssen

Ich höre den Aufschrei Ihrer Mitarbeitenden schon genau so laut wie Sie. Auch wenn Arbeitgebende das Privathandy in der Regel ja sowieso im Dienst verbieten, ist es doch allzu oft zu beobachten, dass Mitarbeitende ihr Handy in der Hosen- oder Kitteltasche dabeihaben. Jedoch gehören Handys zu besonders keimbelasteten Gegenständen – noch vor Geldscheinen und Türklinken. Das Bewusstsein dafür ist nicht hoch, und Mitarbeitende erheben oft Einwände wie:

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