Schlechte Erreichbarkeit ist etwas, worüber sich Angehörige und Betreuer immer wieder beschweren. In unserer Beschwerde des Monats geht es darum, dass eine Angehörige sich jedoch weniger über eine allgemeine schlechte Erreichbarkeit beschwerte, sondern vielmehr darauf bestand, stets mit einer bestimmten Pflegefachfrau verbunden zu werden, um von ihr Auskünfte über ihre im Heim lebende Mutter zu bekommen. Die Situation eskalierte, als Mitarbeitende der Angehörigen auf permanente Nachfragen mitteilten, bis wann sich die Kollegin im Urlaub befand und eine Herausgabe der privaten Handynummer gerade noch unterbunden werden konnte.
Verlässliche Ansprechpartner sind für Angehörige wichtig
Der Einzug in eine Einrichtung, den geliebten Menschen in fremde Hände zu geben, ist kein leichter Schritt. Auch Angehörige lesen Nachrichten, wissen und erleben den Personal und Fachkräftemangel. Dies verschärft die Besorgnis um den Pflegebedürftigen häufig noch. Im vorliegenden Fall entwickelte sich ein positives Verhältnis zwischen der Tochter des Betroffenen und einer auf der Station arbeitenden Pflegefachfrau.
Vermeiden Sie Zentrierung auf eine Person
Im vorliegenden Fall hatte die Pflegefachperson N. die Aufnahme und den Einzug begleitet. Intensive Gespräche mit der psychisch stark belasteten Tochter führten in der Folgezeit zu einer Zentrierung auf N. Erste Probleme traten auf, als die Tochter versuchte, Pflegefachfrau N. immer wieder außerhalb des eigentlichen Aufgabenbereichs zur Problemlösung hinzu ziehen. Etwa zur Klärung von Verwaltungsfragen, später auch zu Fragen zur Vollmacht und zur Heimkostenfinanzierung. Oder als die Tochter mehrfach während des Urlaubs von N. auf Station nach ihr fragte und mehrfach zunehmend vehementer dar um bat, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen. Dass Mitarbeitende die private Telefonnummer an die Tochter herausgaben, wurde durch die Stationsleitung in letzter Sekunde verhindert.
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